Am Freitagabend haben König Albert und Königin Paola das Festivalgelände besucht. Das Königspaar hatte seinen Auslandsurlaub unterbrochen, um sich ein Bild von der Katastrophe von Donnerstag zu machen. König Albert trug sich in das Trauerregister ein.
Bei einem heftigen Unwetter am Donnerstag starben bei Pukkelpop fünf Menschen. Dabei handelt es sich um ein Paar im Alter von 20 und 21 Jahren aus Beringen, eine 21-Jährige aus Hamme und einen 35-Jährigen aus Antwerpen. Die Identität des fünften Opfers ist nicht bekannt. Drei der Schwerverletzten schweben noch in Lebensgefahr.
An der Festivalwiese haben Menschen zahlreiche Blumen in Gedenken an die Opfer niedergelegt. In der Sankt Lambertus Kirche in Kiewit gibt es am Sonntag um 11:00 Uhr einen Gedenkgottesdienst.
Staatsanwaltschaft untersucht Zwischenfall
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungen eingeleitet. Sie prüft, ob es Versäumnisse gab, die den Tod der Menschen mit verschuldet haben. Denkbar seien Mängel an den Konstruktionen.
Außerdem wurde am Freitag Kritik laut, dass es keine Unwetterwarnung gab. Der zuständige Staatsanwalt erklärte im flämischen Rundfunk, dass es derzeit keinerlei Hinweise auf Versäumnisse gebe.
Auf Luftaufnahmen des Unglücksorts sei zu sehen, dass das Unwetter auf einer 60 Meter breiten und einige Kilometer langen Schneise Verwüstungen angerichtet habe. Daher geht die Staatsanwaltschaft von einer Naturkatastrophe aus.
vrt/okr - Bilder: Krisof Debecker und Nicolas Maeterlinck (belga)