Nach dem Drama beim Pukkelpop-Festival befinden sich drei Opfer des Sturms weiterhin in kritischem Zustand. Fünf Besucher waren am Donnerstag von Zeltpfeilern und Bäumen erschlagen worden.
Die Katastrophe hatte bei vielen Menschen eine Welle der Hilfe ausgelöst: viele Bürger versorgten die meist jugendlichen Festivalgänger mit Essen, Decken oder einem Schlafplatz. Mehr als 400 Menschen fanden in zwei Messehallen Zuflucht.
Das Königspaar hat am Freitagnachmittag das Krisenzentrum in Hasselt besucht. Dort informierten Albert und Paola sich über die gestrige Katastrophe auf dem Puppelpop-Gelände und bezeugten den Opfern und Helfern ihre Solidarität. Das Königspaar unterbrach dafür seinen Urlaub. Auch EU-Kommissionsvorsitzender Barroso äußerte in einem Brief an Premier Leterme sein Mitleid.
Einer Sprecherin des Königlichen Wetteramts KMI zufolge entwickelte sich das Unwetter über Hasselt so schnell, dass die Organisatoren kaum etwas hätten tun können. Das heftige Unwetter sei gepaart gewesen mit einer "Windschere", deren Folgen mit denen einer leichten Windhose vergleichbar seien. Das KMI hatte eine allgemeine Warnung herausgegeben mit dem Code "orange". Die Staatsanwaltschaft hat Untersuchungen eingeleitet.
belga/fs/km - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)