Die Marschroute ist klar: Zuerst müssen die Verhandlungspartner eine Lösung für das Dauerproblem Brüssel-Halle-Vilvoorde finden. Erst danach werden sie sich den wirtschaftlichen und sozialen Fragen widmen und ein Koalitionsprogramm erstellen.
Dabei werden die acht Parteien auch über drastische Sparmaßnahmen entscheiden müssen. Laut Experten müssen in den kommenden Jahren über 20 Milliarden Euro eingespart werden.
Regierungsbildner Di Rupo trifft um zehn Uhr zunächst mit Yves Leterme zusammen. Dabei geht es um den Haushalt 2012. Danach stehen Einzelgespräche mit Alexander De Croo von den flämischen Liberalen und Caroline Gennez von den flämischen Sozialisten auf dem Programm.
Am Freitag wollen alle acht Parteien dann wieder gemeinsam an den Verhandlungstisch. Beobachter meinen, diesmal könnte es klappen mit der bislang erfolgslosen Regierungsbildung - weil die flämischen Nationalisten diesmal nicht dabei sind und wohl auch, weil die Verhandlungspartner unter Zugzwang stehen. Wegen der Schuldenkrise könnten nämlich turbulente Zeiten auf Belgien zukommen.
Archivbild: Philippe Bourguet (belga)