Die meisten von uns sind zweifellos froh, dass sie rechtzeitig vor Beginn der Urlaubszeit ihre Steuererklärung für die Einkünfte des vergangenen Jahres eingereicht haben. Schließlich gibt es erfreulichere Aktivitäten als das Ausfüllen der Steuererklärung.
Dabei ist die Steuerpflicht nicht ausschließlich negativ behaftet. Dies zeigen die jüngsten Angaben des Finanzministeriums in Brüssel, das gerade den Schlussstrich unter das Steuerjahr 2010 gezogen hat.
Und dabei gab es eine gute Neuigkeit, zumindest aus Sicht der Steuerzahler. Von ihnen haben über 3,6 Millionen vom Finanzamt eine Rückzahlung erhalten, und zwar von immerhin 1.425 Euro im Durchschnitt. Dies ergibt einen Gesamtbetrag von 5,2 Milliarden Euro gegenüber 4,7 Milliarden im Jahr zuvor.
Die Gründe
Für den steigenden Trend der Steuerrückzahlungen gibt es gleich mehrere Gründe. Die wichtigsten sind die Indexierung der Steuersätze und die Indexierung der steuerlich absetzbaren Ausgaben wie z.B. für das Anbringen von Sonnenpanelen oder Isolierungszwecke. Dadurch wird das Ausfüllen der Steuererklärung zwar ein wenig komplizierter, doch das Ergebnis ist ein Anstieg der Steuerrückzahlungen.
Natürlich haben nicht alle Landsleute das Glück, vom Staat etwas zurückzubekommen. Gut 1,7 Millionen Steuerpflichtige wurden vom Fiskus zu einer Nachzahlung aufgefordert, und die lag im Schnitt bei 1.635 Euro. Für die Betroffenen ist dies sicherlich alles andere als erfreulich, doch bleibt die Feststellung, dass es mehr als doppelt so viele Rückzahlungen wie Nachzahlungen gab.
Übrigens hatten für das Steuerjahr 2010 rund 1,5 Millionen Landsleute weder Grund zur Freude noch zum Ärger, denn bei ihnen entsprach die an der Quelle einbehaltene Steuervorauszahlung genau dem, was sie dem Finanzamt schuldeten.
Bild: belga