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Bellens bleibt trotz Bestechungsverdacht Belgacom-Chef

29.07.201116:46
Didier Bellens bleibt vorerst Belgacom-Chef
Didier Bellens bleibt vorerst Belgacom-Chef

Der Chef von Belgiens größtem Telekom-Dienstleister, Belgacom, steht wegen des Verdachts auf passive Korruption unter Anklage. Top-Manager Didier Bellens macht dieser Tage erneut Schlagzeilen. Erst kürzlich hatte er nach der Entlassung oder freiwilligen Kündigung führender Mitarbeiter bei Belgacom von sich reden gemacht. Jetzt werden Stimmen laut, die seinen Rücktritt als Belgacom-Boss fordern. Der Verwaltungsrat des Telekom-Dienstleisters hält aber vorerst an Didier Bellen fest.

Wenn Didier Bellens in diesen Tagen in die Schlagzeilen gerät, dann nicht wegen seines Stils als Top-Manager beim börsennotierten Staatsbetrieb Belgacom, sondern weil er sich nach Ansicht der Justiz möglicherweise der passiven Korruption schuldig gemacht hat. Und zwar als er in den Verkauf einer Immobilie eingegriffen hat, die Belgacom gehörte und die zu einem Preis veräußert wurde, der unter dem Marktwert des Gebäudes gelegen haben soll.

Käufer war eine Immobiliengesellschaft, die von Edmée De Groeve geführt wurde, die auch Vorsitzende der belgischen Nationallotterie war und der PS von Elio Di Rupo sehr nahe steht. Auch gegen De Groeve wird wegen der Bestechlichkeit ermittelt. Dafür dass Belgacom-Chef Bellens beim besagten Immobilienverkauf Einfluss auf den Preis nahm, sollen ihm Vergünstigungen in Form etwa von Reisen zugekommen sein.

Bestätigt sich der Verdacht der Bestechlichkeit, dann hätte sich Didier Bellens trotz seines fürstlichen Gehalts an diesem Immobilienverkauf bereichert. Dabei kann sich sein Managergehalt bei Belgacom sehen lassen. Bellens ist einer der Spitzenverdiener im Land. Er zählt zur Top Ten der bestbezahlten Manager Belgiens. Sein Jahresgehalt belief sich 2010 auf 2,5 Millionen Euro. Bezüge, bei denen man eigentlich davon ausgeht, dass deren Empfänger es nicht nötig hat, sich mit Reisen bestechen zu lassen.

Bellens bestreitet die ihm zur Last gelegten Delikte

Seine Schuld muss also noch bewiesen werden. Unterdessen kann man dem Belgacom-Chef auch nicht einfach kündigen. In der Vergangenheit war schon einmal vom Ende seiner Zeit an der Spitze von Belgacom geredet worden - doch Bellens hatte für diesen Fall hohe Abfindungen im Vertrag - zu teuer befand die Regierung damals deshalb und so blieb Didier Bellens im Amt.

So wie jetzt - zumindest vorübergehend. Denn noch ist der belgische Staat Mehrheitsaktionär des inzwischen börsennotierten Unternehmens Belgacom. Die Föderalregierung hat Bellens, der ein Protegé der PS von Elio Di Rupo ist, als Chef des teilprivatisierten Staatsbetriebs eingesetzt und sie müsste ihn auch, wenn er nicht aus eigenen Stücken den Hut nimmt, absetzen.

Die scheidende Regierung, die nur noch die Amtsgeschäfte führt könnte aber keinen Nachfolger für Didier Bellens an der Spitze von Belgacom berufen. Auch deshalb bleibt er vorerst im Amt. Auch wenn seine Erfolgsbilanz, was das Vorhaben Belgacom international besser zu positionieren - strategisch durch den Zukauf anderer Unternehmen im Ausland zu konsolidieren, misslang.

Zahlen zum Geschäftsergebnis des zweiten Trimesters 2011

Am Freitag legte die Belgacom-Unternehmensführung übrigens Zahlen zum Geschäftsergebnis des zweiten Trimesters 2011 vor. Daraus geht hervor, dass es Belgacom im Grunde wirtschaftlich nicht zu schlecht geht -  auch wenn die wirtschaftliche Situation für das Telekom-Unternehmen derzeit nicht gerade gut ist. Belgacom verweist für das zweite Trimester 2011 auf Einnahmen von 1,61 Milliarden Euro, das wären 2,3 Prozent weniger als im selben Vorjahreszeitraum. Auf Jahrbasis gerechnet kann davon ausgegangen werden,  dass der Erlös des Unternehmens zwar zurückgeht aber  vermutlich bei minus einem oder zwei Prozent im Vergleich zu 2010 begrenzt werden kann.

Im operationellen Geschäftsergebnis hebt die Unternehmensleitung von Belgacom für die Zeit von April bis Juni vor allem den Kundenzuwachs in der Fernsehsparte hervor. Bei Belgacom-TV konnte man in dieser Zeit fast 60 000 neue Kunden gewinnen, insgesamt nutzen damit knapp unter 1,1 Millionen Verbraucher im Land dieses Angebot. Auch in der Mobilfunksparte des Tochterunternehmens Proximus legt man bei den Kundenzahlen erneut zu, nur die Zahl der Internetnutzer, die bei Belgacom Kunde sind, stagnierte.

Die Investitionen von Belgacom im zweiten Trimester beliefen sich auf 161 Millionen Euro und die entfielen auf die Bereiche Mobilfunk und Breitbandtechnologie im Festnetz.

Trotz dieser Resultate ist man bei der PS in der jüngsten Vergangenheit sehr vorsichtig geworden, was die Unterstützung von Didier Bellens angeht. Der jetzt aufgetauchte Verdacht der passiven Bestechlichkeit ist für die Partie Socialiste umso unangenehmer, als die Immobilie, über deren Verkauf Bellens möglicherweise stolpert, in Mons steht, der Stadt in der Elio Di Rupo Bürgermeister ist. Dieser Umstand bringt Regierungsbildner di Rupo in Verlegenheit.

Das Ermittlungsverfahren gegen Didier Bellens dürfte damit auch eine politische Dimension bekommen. Denn bei der Regierungsbildung und den entsprechenden Verhandlungen ab der zweiten August-Hälfte wird man ganz sicher darüber reden. Zumal die nächste Regierung ja einen Nachfolger für Didier Bellens an der Spitze des Staatsbetriebs berufen müsste.

Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)

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