"The Brussels Journal" ist offenbar in rechtpopulistischen Kreisen ein Begriff. Treibende Kraft hinter der Internet-Seite ist nach Angaben von Het Belang Van Limburg und Gazet Van Antwerpen der rechts-konservative Ideologe Paul Belien. Belien arbeitet demnach unter anderem für den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders.
Die belgischen Sicherheitsbehörden wurden hellhörig, nachdem sich herausgestellt hat, dass der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik sich offenbar an den Inhalten des "Brussels Journal" inspiriert hat. Breiviks Manifest, das er als den ideologischen Unterbau für seine Taten betrachtet, ist gespickt mit Zitaten aus Artikeln, die auf der Internet-Seite erschienen waren.
Vor diesem Hintergrund hat der Staatssicherheitsdienst mögliche direkte Verbindungen untersucht. Die Sicherheitsbehörden wollen dabei anscheinend insbesondere die Identität eines Manns ermitteln, der unter dem Pseudonym Fjordman auftrat, und der offenbar vor einiger Zeit schon in "The Brussels Journal" Beiträge veröffentlicht hat, die sich mit Passagen aus dem Manifest von Breivik decken.
Die Akte wurde jetzt an die Föderale Staatsanwaltschaft weitergereicht. Die muss nun entscheiden, ob sie offiziell Ermittlungen aufnimmt.
Bild: Jon Are Berg Jacobsen (epa)