es auf Platz drei im Ranking der besten Demokratien geschafft. Kurios, angesichts der prekären politischen Situation.
Untersucht wurden die 30 besten Demokratien der Welt. Herausgekommen ist: Belgien gehört zu den Besten der Besten und steht auf Platz drei des prominenten Rankings. Nur Dänemark und Finnland schneiden besser ab. Wie kann das sein? Das erklärt Marc Bühlmann, Demokratietheoretiker aus dem Berner Jura in der Schweiz und Leiter der Studie für die Universität Zürich.
Das so genannte "Demokratiebarometer" misst die Qualität der Demokratien und zeigt auf, wie gut ein Land die Grundpfeiler "Freiheit, Gleichheit und Kontrolle" tatsächlich umsetzt. Hinzu kommen Werte wie Rechtsstaatlichkeit, aktive Öffentlichkeit und die Fähigkeit demokratische Entscheidungen aktiv umzusetzen.
Belgien auf Platz drei, Deutschland abgeschlagen auf Platz elf und Frankreich landet ganz unten auf dem 27. Rang. Selbst Luxemburg ist nur auf Platz neun zu finden. Die umfangreichen Untersuchungen wurden zwischen 1995 und 2005 durchgeführt - sechs Jahre lang hat es gedauert, die Daten auszuwerten.
Würde die Studie noch einmal durchgeführt, müsste Belgien sicherlich aufgrund der aktuellen instabilen Regierungslage einige Plätze einbüßen. Doch eines zeigt die Untersuchung ganz klar: Es ist die Vielzahl unserer Regierungen von Gemeinschaften und Regionen, es ist der oft kritisierte aufwendige Verwaltungsapparat und es ist das dichte Netz an politischen Organisationen, die Belgien in dieser Krise nicht untergehen lassen.
Archivbild: belga