Selbstverständlich sei man bereit, den eigenen Standpunkt in einer Runde mit Elio Di Rupo und den Vertretern der sieben Parteien zu verdeutlichen hieß es von Seiten der CD&V. Zuvor hatte Regierungsbildner Di Rupo den Parteichef der flämischen Christdemokraten, Wouter Beke, in Absprache mit Vertretern von MR, cdH, Ecolo, Groen, Open Vld, Sp.a und PS zu einem klärenden Gespräch eingeladen.
Bevor Di Rupo also erneut zur Audienz bei König Albert fährt, sollen anscheinend alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die CD&V doch noch dazu zu bewegen in Koalitionsgespräche ohne die N-VA einzuwilligen. Wäre die CD&V mit im Boot, könnte Di Rupo ein Koalitionsmodell vorschlagen, dass auch ohne die flämischen Nationalisten im Parlament über eine zweidrittel Mehrheit verfügen würde und damit eine Verfassungs- beziehungsweise Staatsreform verabschieden könnte.
CD&V Parteichef Beke hatte am Donnerstag erstmals vorsichtig angedeutet an den Verhandlungstisch zurückkehren zu können. Bedingung hierfür wäre allerdings, so Wouter Beke, dass der Regierungsbildner in Sachen BHV und Brüssel jene Vorschläge aufgreifen würde, die Beke während seiner Vermittlungsmission erarbeitet hatte.
Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)