Gennez gestand heute vor der Presse, den Job als Parteichefin der flämischen Sozialisten von der SP.A vier Jahre mit Blut, Schweiß und Tränen gemacht zu haben.
Trotzdem sei es eine Ehre gewesen, das Amt des Parteivorsitzenden erstmals in der Geschichte der SP.A als Frau innegehabt zu haben.
Zu den Gründen, die sie dazu bewegten, nicht mehr für den Parteivorsitz zu kandidieren, zählt Gennez den wachsenden und ungesunden Zynismus in der Rue de la Loi. Die schwere Kritik, der sie sich zeitweise ausgesetzt sah, hat Gennez nach eigenen Angaben inzwischen hinter sich gelassen.
Schon Ende April waren Gerüchte laut geworden, wonach Caroline Gennez keine weitere Amtszeit an der Spitze der SP.A anstrebte. Damals hatte die Partei diese Gerüchte dementiert.
Heute hat die Betroffene selber sie bestätigt. Gennez bleibt noch bis zum 18. September Parteichefin - dann stehen die Wahlen zum Parteivorsitz an. Zusammen mit Johan Vande Lanotte bleibt Gennez bis dahin auch bei den Verhandlungen zu Koalition und Staatsreform mit dabei. Einen potentiellen Nachfolger hat Caroline Gennez nicht ins Spiel gebracht.
Bild: Julien Warnand (belga)