Im zuständigen Ausschuss war der Vorschlag schon gutgeheißen worden, am Donnerstag hat dann die Vollversammlung der Kammer eine Frauenquote verabschiedet. Dafür stimmten Christdemokraten, Sozialisten und Grüne.
Verwaltungsräte von börsennotierten Unternehmen und Staatsbetrieben müssen demnach künftig zu einem Drittel mit Frauen besetzt sein.
Bei Missachtung der Quote werden die Vergütungen der Verwaltungsratsmitglieder gestrichen. Beschlüsse, die ohne Einhaltung der Frauenquote getroffen werden, bleiben allerdings rechtskräftig.
In Belgien sind bisher etwa elf Prozent der Verwaltungsräte Frauen, das ist leicht unter dem EU-Durchschnitt von 11,7 Prozent. In Norwegen gibt es die Frauenquote seit einigen Jahren, dort liegt sie bei 40 Prozent. In Schweden und Finnland muss jedes vierte Verwaltungsratsmitglied eine Frau sein.
Börsennotierte Unternehmen und Staatsbetriebe haben sechs Jahre Zeit, die Neuregelung umzusetzen.
vrt/jp/km - Bild: belga