Unterdessen kommen am Donnerstag Spitzenvertreter der drei großen flämischen Rechts-Parteien zusammen, um über die Bildung einer "flämischen Front" zu beraten.
Eine "Flämische Front", das war in den letzten Wochen so etwas wie das Steckenpferd von Bart De Wever und seiner N-VA. De Wever will, dass die flämischen Parteien verstärkt wie ein Block auftreten, eine gemeinsame Linie vertreten, um damit den Frankophonen mehr Zugeständnisse abringen zu können.
Doch ist da offensichtlich nicht jeder willkommen: De Wever wird am Donnerstag nur mit den Vorsitzenden der Liberalen und Christdemokraten, also von OpenVLD und CD&V zusammentreffen - SP.A und Groen sind nicht eingeladen. Hier schwebt De Wever also ganz deutlich auch eine Vorwegnahme einer Koalition vor, so wie er sie sich auf flämischer Seite wünschen würde: Mitte-Rechts und Rechts unter sich. Hier geht es also vor allem um die Gemeinsamkeiten in der Sozial- und Wirtschaftspolitik.
Bei OpenVLD und CD&V spielt man das Treffen am Donnerstag herunter: Man habe zwar die Einladung angenommen, hieß es bei beiden Parteien. Das heiße aber noch längst nicht, dass man damit auch gleich bereit sei, auch wirklich eine flämische Front zu bilden.
Auf frankophoner Seite gab es Kritik, allen voran von der CDH: Parallelverhandlungen müssten nicht sein, es gebe nur einen Regierungsbildner, und das sei Di Rupo...
Archivbild: Julien Warnand (belga)