Am Donnerstag hatte ein Streik der rund 1000 Mitarbeiter der Gepäckabfertigungsfirma den Flugverkehr schwer beeinträchtigt.
Am Nationalflughafen von Brüssel hat sich die Lage normalisiert. Zwei Flüge sind am Freitagmorgen gestrichen worden. Außerdem gab es eine Reihe von Verspätungen, doch ist unklar, ob dies noch im Zusammenhang mit dem Streik bei Aviapartner zusammenhängt.
Der Streik ist seit Donnerstag 18 Uhr beendet. Zuvor hatten die Beschäftigten des Unternehmens für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt, weil der Vertrag zwischen ihrer Firma und dem Flughafen Zaventem zum 1. November nicht mehr erneuert wird. Die rund 1000 Beschäftigten fürchteten, dadurch ihre Stelle zu verlieren.
Die Aktion hatte zur Folge, dass am Donnerstag rund 30 Prozent der Starts und Landungen gestrichen werden mussten, wovon etwa 10.000 Reisende unmittelbar betroffen waren.
Unmittelbarer Anlass für die Beendigung des Streiks ist die Vereinbarung, dass die Mitarbeiter von Aviapartner allesamt entweder von Flightcare (der zur Zeit zweiten Gepäckabfertigungsfirma in Zaventem) übernommen werden, oder von Swissport, d.h. von jenem Betrieb, der ab November die Aufgaben von Aviapartner übernehmen wird. Dabei sollen die bisherigen Lohn- und Arbeitsbedingungen respektiert werden.
Von Gewerkschaftsseite hieß es, Swissport habe den Ruf, sich gelegentlich über soziale Absprachen hinwegzusetzen. In diesem Fall werde man nicht zögern, erneut die Arbeit niederzulegen.
Die Direktion von Aviapartner ließ verlauten, man werde gegen die Nicht-Verlängerung des Vertrages am Flughafen Zaventem gerichtlich vorgehen.
brf/vrt/rk/sh - Bild: Julien Warnand (belga)