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Arzt lässt sich durch Freundin vertreten

09.06.201112:12
Das Symbol der Mediziner: Der Äskulap-Stab
Das Symbol der Mediziner: Der Äskulap-Stab

Die nun folgende Geschichte  ist unglaublich, aber wahr. Sie beweist, dass die Wirklichkeit manchmal sogar die Fiktion übertrifft.

Es geht um einen Arzt aus der Nähe von Mouscron, der für einen Hausbesuch angerufen wurde, dann aber die Patientin nicht selbst aufsuchte, weil er sich zu müde fühlte, und deshalb seine Freundin schickte. Eine Frau, die nicht die geringste medizinische Ausbildung hatte. Sie hat die Patientin untersucht und behandelt.

Was jetzt folgt, klingt dermaßen unglaublich, dass man es nur glauben kann, weil die Betroffenen es persönlich erzählt haben, und zwar im Abendjournal des RTBF-Fernsehens am Mittwoch.

Geschehen ist der Vorfall am vergangenen Dienstagabend. Da rief eine junge Frau namens Noémie wegen starker Rückenschmerzen in Estaimpuis bei Mouscron einen Arzt an. Doktor Mullier, so der Name des Arztes, war jedoch so müde, dass er seine Freundin Ingrid bat, das Gespräch anzunehmen.

Daraufhin erklärte die Patientin der Freundin des Arztes, sie habe Rückenschmerzen, worauf diese antwortete, sie werde innerhalb einer Stunde vorbeikommen. Daraufhin schrieb der Arzt, ohne die Patientin gesehen zu haben, ein Rezept aus und fuhr mit seinem Wagen zusammen mit seiner Freundin zur Wohnung der Patientin.

Die Vertretung

Bis dahin mag das Ganze noch einigermaßen plausibel klingen, doch jetzt kommt es knüppeldick. Als Dr. Mullier vor dem Haus der Patientin eintraf, beschloss er, weil er sich zu müde fühlte, im Auto zu bleiben, und schickte seine Freundin Ingrid zu der Patientin. Er selber ist der Meinung, dass seine Anwesenheit gar nicht nötig war. Die Diagnose war ja bereits am Telefon gestellt worden: Es ging um eine schwangere Frau mit Rückenschmerzen.

Ohne jegliche medizinische Ausbildung präsentiert sich Ingrid also bei der Patientin Noémie und untersucht sie. Schließlich habe ihr ja der Arzt vorher alles erklärt. Er habe ihr gesagt, wie sie ihr eine Spritze setzten müsse, und das habe sie auch getan, weil ja der Arzt selbst zu müde war.

"Natürlich kann man sich wundern", so sagt Dr. Mullier, "dass Ingrid die Spritze ohne Diplom gesetzt hat, aber ich habe es ihr vorher erklärt, ich liebe sie, und ich weiß, dass sie das gut gemacht hat." Auf jeden Fall ist davon auszugehen, dass Ingrid es gut gemeint hat. Sie ist noch nach der Spritze eine Zeit lang bei der Patientin geblieben, um, während man eine Zigarette rauchte, abzuwarten, ob alles in Ordnung war.

Die zweite Spritze

Da die Schmerzen nach der Spritze jedoch nicht nachließen, beschloss Ingrid, der Patientin eine zweite Spritze zu setzen. "Sie wollte mir", so erklärt die Patientin, "eine zweite Spritze setzen. Da sie die jedoch in ihrer Tasche nicht fand, bat sie meinen Freund, die erste Spritze aus dem Abfalleimer zu holen, um diese nochmal zu verwenden." Zu diesem absoluten Gipfel ärztlicher Nachlässigkeit meinte der Arzt selbst, dieser Vorgang mute schon etwas merkwürdig an, sei aber keineswegs gefährlich.

"Das Verwenden dieser Spritze aus diesem Abfalleimer hat die Patientin verunsichert", so meint Dr. Mullier. "Meine Freundin hat die Spritze jedoch desinfiziert und im Übrigen eine neue Nadel verwendet, wodurch jegliche Gefahr ausgeschaltet wurde." Das jedenfalls ist die Meinung des übermüdeten Arztes.

Anscheinend ist die Patientin bei dieser höchsteigenartigen Behandlung durch die Freundin des Doktors mit dem Schrecken davon gekommen. Sie hat es jedenfalls überlebt, nachdem sie sich vorsichtshalber nach dieser Behandlung in der Notaufnahme des Krankenhauses gemeldet hatte. Zum Glück kommt diese Art von ärztlicher Behandlung wohl nur ganz selten vor, vielleicht ist sie sogar einmalig. Trotzdem wird dieser Fall für den Arzt und seine Freundin gerichtliche Folgen haben. Die belgische Ärztekammer hat übrigens noch nicht reagiert. Ihr hat es wahrscheinlich die Sprache verschlagen.


Bild: Bryan Derksen (epa)

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