
Dass die Energiepreise in Belgien zu den höchsten in Europa gehören, ist hinlänglich bekannt. Nach Informationen von "L'Echo" kommt da aber jetzt noch ein rechtliches Problem obendrauf.
Vor einigen Tagen hat der Verfassungsgerichtshof einen Gesetzesartikel, der die Grundlage für die neue Methode zur Berechnung der Energiepreise bildete, gekippt. Diese hatte einen Preisanstieg von 15 Prozent für den Kostenpunkt 'Energieverteilung' zur Folge gehabt. Seit 2009 wird die Methode angewendet.
Und die soll jetzt also dem Urteil zufolge illegal gewesen sein. In der Praxis heißt das, dass Strom- bzw. Gaskunden jährlich bis zu 80 Euro zu viel bezahlt haben - und das eben seit zweieinhalb Jahren. Dieses Geld könne beim jeweiligen Anbieter zurückverlangt werden, zitiert L'Echo einen auf solche Fragen spezialisierten Anwalt.
Der föderale Energieminister Magnette und auch die Regulierungsbehörde CREG wollten noch nicht auf die Meldung reagieren. Laut L'Echo ist aber ein Malaise bei allen Beteiligten deutlich spürbar.
Bild: istockphoto
Verfügt der belgische Bürger über zu viel Geld? Oder warum erfolgen keine Reaktionen auf diesen Artikel? Es sind zwar nur 80 Euro um die der einzelne Verbraucher abgezockt werden könnte. Aber auf die Einwohnerzahl Belgiens hochgerechnet, können sich Magnette und CREG nicht nur einen schönen Abend gönnen....
Wenn ich genau wüsste, wie man das anstellen soll, um das zuviel gezahlte Geld zurück zu verlangen, würde ich es tun. Ein einfacher Anruf wird wohl nicht genügen
@Angela Kerstges ... vielleicht würde "Investigativer Journalismus" weiterhelfen. Mit einigen anderen Mitstreitern werde ich mich auf jeden Fall schriftlich an den Energielieferanten werden.
“Investigativer Journalismus” gibt es bei uns in der DG nicht!
Hatte heute Nachmittag eine Email am Verbraucherschutz geschrieben bezüglich zuviel an Energie gezahlt. Doch deren Antwort lautet, unser Minister Magnette plane eine Rückzahlung von 25 Euro pro Verbraucher, beschlossen sei aber noch nichts.
@Hub Welty:
Dafür aber eine Menge "investigative" Forennutzer und Leserbriefschreiber.
@Klaus Reuter:
Die Forennutzer und Leserbriefschreiber sind ja auch (noch?) nicht an das "richtige" Parteibuch, bzw. an das der jeweiligen Vorgesetzten gebunden. Investigativer Journalismus beinhaltet in manchen Gegenden eben ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
;-(