Neben drei bestätigten Erkrankungen wird im Raum Aachen derzeit ein weiterer EHEC-Verdachtsfall untersucht. Nach Angaben des Gesundheitsamtes sind die Personen aber nicht ernsthaft erkrankt. In Nordrhein-Westfalen war gestern eine Frau an den Folgen des gefährlichen Darminfekts gestorben. Das ist bereits der zweite Todesfall im Nachbarland NRW.
In Belgien ist bisher kein EHEC-Fall aufgetaucht. Die zuständigen Behörden erklären weiterhin: Kein Grund zur Sorge. "Wir haben schon immer auf EHEC getestet, es gibt bislang keine Erkrankungen. Die betroffenen Gurken aus Spanien sind außerdem in Belgien nicht aufgetaucht", sagt Willy Neiskens von der Lebensmittel-Kontrollagentur AFSCA.
Schnelltest und Medikament entwickelt
Wissenschaftler der Uniklinik Münster haben einen Schnelltest zum Nachweis des EHEC-Erregers entwickelt. Es sei möglich, bereits kleinste Mengen der Erreger innerhalb weniger Stunden auf die speziellen Eigenschaften des Ausbruchsstamms zu untersuchen, sagte ein Sprecher der Klinik. Dann könne auch mit möglichen Behandlungsmethoden früher angefangen werden.
Große Hoffnungen setzen Ärzte in ein Medikament, das den Verschluss von Blutgefäßen und damit ein Nierenversagen verhindern soll. Dieses Mittel wird zur Zeit in Hamburg getestet.
Niederländische Bauern sind allerdings besorgt über EHEC
Gemüseanbauer in Niederländisch-Limburg fürchten um ihre Existenz. Grund sind die EHEC-Infektionen in Deutschland. Nach Angaben des limburgischen Verbandes sind vier Fünftel der Ernte für den deutschen Markt bestimmt.
In Deutschland ist in den letzten Tagen der Absatz von Tomaten, Gurken und Salaten eingebrochen. Niederländische Erzeugnisse sind aber unbelastet.
brf/dpa/wdr/alk/km/okr - Bild: Manfred Rohde (epa)