Bei der Präsidentschaftswahl der PS ist von vorneherein die Luft raus, denn Elio Di Rupo hat für das Amt an der Spitze der Partei keinen Gegenspieler. Bleibt allein die Frage: Wie viele Stimmen wird er bekommen?
Di Rupo ist bereits seit 1999 der Vorsitzende der frankophonen Sozialisten und ist mit seiner Wiederwahl der am längsten amtierende Parteipräsident, seit die sozialistische Partei in einen frankophonen und einen flämischen Flügel gespalten wurde. Bei den beiden letzten Wahlen konnte Di Rupo rund 90 % der Stimmen auf sich vereinen. Diesmal wird mit einem ähnlichen Ergebnis gerechnet.
In den vergangenen zwölf Jahren seiner Präsidentschaft an der Spitze der PS gab es eine ganze Reihe von Höhen und Tiefen. Di Rupo nutzte diese Zeit, um die Parti Socialiste, die durch eine Reihe von Skandalen vorübergehend schwer erschüttert wurde, von Grund auf zu reformieren. In der Wallonie machte er sie zu einer in der Bevölkerung tief verankerten politischen Formation, die zurzeit die mit Abstand meisten Wähler für sich mobilisieren kann.
Das Ergebnis der PS-Präsidentschaftswahl soll heute Abend gegen 22 Uhr vorliegen.
Bild: belga