De Wever bedauert, dass Di Rupo sich nicht offen als Kandidat für den Posten des Premierministers präsentiert. Nur wenn Di Rupo eine neue Föderalregierung auch anführen wolle, hätten seine Vermittlungsgespräche Aussicht auf Erfolg, sagte De Wever am Rande einer Parlamentssitzung in Brüssel.
Es war das erste Mal, dass De Wever sich zu der Ernennung Di Rupos als Regierungsbildner äußerte.
Der N-VA-Vorsitzende kritisiert auch die Arbeitsmethode von Di Rupo. Bilaterale Gespräche hält De Wever für Zeitverlust. Besser wäre gewesen, zunächst die möglichen Koalitionspartner zu bestimmen. Doch dieser Vorschlag der N-VA sei abgelehnt worden, so De Wever.
Di Rupo am Werk
Regierungsbildner Elio Di Rupo wird am kommenden Dienstag die angekündigte Reihe bilateraler Gespräche mit den neun möglichen Koalitionsparteien aufnehmen. Das erklärte Di Rupo nach einem Treffen mit dem diensttuenden Premierminister Leterme, bei dem Haushaltsfragen besprochen wurden. Die Finanzlage des Föderalstaates stehe auf seiner Prioritätenliste ganz oben, sagte Di Rupo.
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