In einem Interview mit dem flämischen Rundfunk sagte De Wever am Morgen, die nächsten zehn Tage müssten dazu genutzt werden, einen Regierungsbildner zu benennen. Nach der parlamentarischen Sommerpause werde eine Einigung nicht mehr möglich sein.
König Albert setzt derweil seine politischen Beratungen fort. Am Donnerstag traf er die Vorsitzenden der frankophonen Sozialisten und flämischen Nationalisten, Di Rupo und De Wever.
Nach zweimonatiger Vermittlungsmission hatte der Christdemokrat Wouter Beke dem Staatsoberhaupt am Donnerstag seinen Abschlussbericht vorgelegt. Über die Bitte, von seiner Aufgabe entbunden zu werden, will König Albert erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.
Vor Journalisten äußerte er sich enttäuscht über die Haltung der beiden größten Verhandlungsparteien PS und N-VA. Diese hatten sich in der vergangenen Woche nicht einmal auf einen Nachfolger für Beke verständigen können. Alle Zutaten für eine Staatsreform lägen auf dem Tisch, man müsse sie nur zusammenfügen. Diese Chance gelte es - zehn Wochen vor der parlamentarischen Sommerpause - zu nutzen, mahnte der CD&V-Chef.
vrt/jp - Bild: Bruno Fahy (belga)