Die Großbanken blicken optimistisch auf die belgische Wirtschaft und haben ihre Prognose zum erwarteten Wachstum von zwei Prozent auf 2,3 Prozent angehoben. Das geht aus einer Umfrage der Wirtschaftszeitung 'De Tijd' hervor.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte im Dezember vergangenen Jahres angekündigt, Belgiens Kreditwürdigkeit herabzustufen, falls bis Juni keine neue Regierung gebildet sein sollte. Am Samstag hatte S&P bekannt gegeben, dass Belgien zumindest bis Juni nicht abgestuft wird. Dabei verwies die Agentur auf die gute ökonomische Entwicklung des Landes.
Seine geschäftsführende Regierung habe bewiesen, dass sie beschlussfähig sei, sagte Premierminister Leterme mit Blick auf den Mehrjahreshaushaltsplan und die belgische Beteiligung an dem NATO-Einsatz in Libyen.
Derzeit hat Belgien im Ranking die zweithöchste Stufe AA+. Durch eine Abstufung müsste Belgien höhere Zinsen auf neue Staatsschulden zahlen. Außerdem wäre es dann für Belgien schwieriger, Geld von den finanziellen Märkten zu leihen. Die Folgen wären auch für Privatleute und Unternehmen spürbar.
belga/brf/sh/km - Bild: Justin Lane