Die belgische Justiz müsse erst eine Übereinkunft mit den französischen Behörden erzielen. Das nehme noch etwas Zeit in Anspruch. Michelle Martin will sich nach ihrer möglichen Freilassung in ein Kloster in Frankreich zurückziehen.
De Clerck sagte im RTBF-Rundfunk, er verstehe die Entrüstung. "Ich weiß, dass diese Entscheidung Schaden anrichtet. Aber sie wurde von einem Richter getroffen."
Das Strafvollstreckungsgericht von Mons hatte am Montag dem Antrag auf vorzeitige Haftentlassung zugestimmt. Die Generalstaatsanwaltschaft von Mons hat noch bis vier Uhr heute Nachmittag Zeit, eine Beschwerde beim Kassationshof einzureichen.
Die 51-jährige Exfrau von Marc Dutroux war im Jahr 2004 zu 30 Jahren Haft verurteilt worden, sitzt aber schon seit ihrer Verhaftung 1996 im Gefängnis. Zu diesem Zeitpunkt war sie noch mit Dutroux verheiratet und hatte die von ihm entführten Mädchen verhungern lassen. Dutroux erhielt wegen der Entführung von sechs Mädchen und dreifachen Mordes eine lebenslange Haftstrafe. Ein früherer Antrag Martins auf vorzeitige Entlassung war 2007 abgelehnt worden.
Geradezu zeitgleich war die Verhandlung über den Antrag von Michel Lelièvre angesetzt. Dieser war als Komplize Dutroux' zu 25 Jahren verurteilt worden, wovon er 15 abgesessen hat. Er hatte keinen Antrag auf Freilassung eingereicht, sondern auf offenen Vollzug. Seinen Antrag lehnte das Strafvollstreckungsgericht von Brüssel ab.
vrt/rtbf//belga/sh/fs/km - Bild: François Lenoir (belga)
Leute, die kleinen Kindern so etwas antun, sollten nie mehr frei kommen dürfen! Die Kinder bekommen ja auch keine zweite Chance mehr! Genauso entgültig müssen auch die Strafen sein. Ein Skandal!
Bin immer noch überzeugt, dass da "adlige" Protektion eine Rolle spielt, was die zahlreichen Todesfällen während der Ermittlung beweisen.
Belgien war und bleibt ein durch und durch korruptes Land!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nach Freilassung kann Madame dann ihre Memoiren im Kloster für entsprechendes Honorar schreiben.