Einer der Gründe für die Ankündigung von Standard&Poor's sei wahrscheinlich, dass die geschäftsführende Regierung einen Staatshaushalt auf die Beine gestellt habe, sagte Premierminister Leterme. Die Gefahr sei allerdings noch nicht gebannt.
Auch einer der Analysten der Ratingagentur weist heute in einem Zeitungsinterview darauf hin, dass die Möglichkeit einer Herabstufung weiterhin bestehen bleibe.
Die US-Ratingagentur hatte im Dezember damit gedroht, Belgien herunterzustufen, falls bis Juni keine Regierung gebildet sei. Am Freitag relativierte Standard & Poor’s die Aussage mit Verweis auf die gute wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Die Agentur bewertet die Kreditwürdigkeit im Juni neu.
Derzeit hat Belgien die zweithöchste Stufe. Im Falle einer Abstufung müsste Belgien höhere Zinsen auf neue Staatsschulden zahlen. Außerdem wäre es dann für Belgien schwieriger, Geld von den finanziellen Märkten zu leihen.
rtbf/est - Archivbild: Benoit Doppagne (belga)