Der Staatsrechtler Van de Lanotte nannte die Regel der Verschwiegenheit nach Audienzen eine verfassungsmässige Pflicht.
Charles Michel, MR, nannte sie sogar "heilig", Joëlle Milquet, cdH forderte, die Indiskretionen müssten aufhören, Elio di Rupo forderte Respekt, Ecolo liess verlauten, die Verschwiegenheit sei "unabdingbar" und Walter van Besien, Groen, erklärte, er sei zwar für eine allein protokollarische Rolle des Königs, aber solange es noch nicht so sei, halte er sich an die bestehenden Regeln.
Unter anderem war durchgesickert, dass sich der König energisch gegen Neuwahlen ausgesprochen habe, dem Open Vld-Präsidenten De Croo Vorhaltungen gemacht habe und NVA-Chef De Wever nicht den Titel eines "Sondierers" habe geben wollen, sondern nur den eines "Beauftragten".
Der Hof hat in einem Kommuniqué den Bruch des Siegels der Verschwiegenheit "colloque singulier" genannt, tief bedauert und die parteipolitischen Zitate als "unzutreffend" bezeichnet.
b fs - Bild: Julien Warnand (belga)