90.000 PS-Mitglieder haben die Möglichkeit, sich über den neuen PS-Chef auszusprechen. Elio Di Rupo hat schon seine Kandidatur bestätigt. Es wäre seine vierte Amtszeit an der Spitze der PS.
Unklar ist, ob es überhaupt einen Gegenkandidaten geben wird. Im Gegensatz zu 2007, wo Di Rupo insbesondere wegen der Affären-Serie in Charleroi und der parteiinternen Konsequenzen geschwächt war, steht der "Mann mit der Fliege" derzeit nämlich unangefochten an der Spitze seiner Partei.
Sein Mandat läuft eigentlich erst im Juli aus, die Wahl des PS-Vorsitzenden wurde aber aus Termingründen vorgezogen - unter anderem etwa wegen der zwei langen Feiertags-Wochenenden im Juni.
Allerdings, so glauben Beobachter, sollen damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Demnach sollte die Wiederwahl von Elio Di Rupo nämlich auch zu einer Machtdemonstration werden. Insbesondere gegenüber den flämischen Parteien würde Di Rupo damit auch nochmal seine Legitimität und seinen Anspruch auf den Posten des Premiers untermauern.
Unterdessen wird Vermittler Wouter Beke heute erneut mit den Vorsitzenden von PS und N-VA, Elio Di Rupo und Bart D Wever, zusammentreffen. Auf dem Programm stehen unter anderem die Gesundheitspolitik und die Neufassung des Finanzierungsgesetzes.
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