In dem Dokument wird der jährliche Gewinn aus dem Betrieb belgischer Atomkraftwerke auf 800 bis 950 Millionen Euro beziffert. Eine Summe, die die Regulierungsbehörde CREG als falsch einstufte.
Die scheidende Regierung will die Atomwirtschaft hierzulande weiterhin wegen der satten Gewinne aus den längst amortisierten Meilern zur Kasse bitten. Als Berechnungsgrundlage für die Kernkraft-Abgabe will Energieminister Paul Magnette den Jahresgewinn aus den belgischen AKW heranziehen.
Doch bei der Höhe dieser Profite der Atomwirtschaft scheiden sich die Geister. Während die belgische Notenbank BNB die jetzt auf jährlich höchstens 950 Millionen Euro bezifferte, glaubt die für den Energiemarkt eingesetzte Regulierungsbehörde CREG, dass die hiesigen AKW ihren Betreibern jährlich Profite von mehr als dem Doppelten bescheren. Den Durchschnittspreis für Atomstrom habe die Notenbank bei ihren Berechnungen nämlich schlichtweg zu niedrig angesetzt, so der Regulierer.
Am Mittwochvormittag will das Kernkabinett unter Leitung von Premier Leterme erneut über die Kernkraft-Abgabe diskutieren.
Archivbild: Bruno Fahy (belga)