"Nein, ich finde das nicht normal", zitiert die Brüsseler Tageszeitung "Le Soir" am Samstag die amtierende PS-Vize-Premierministerin Laurette Onkelinx. "Nicht normal" ist demnach in ihren Augen die geplante Teilnahme von Premier Yves Leterme an den Feierlichkeiten zur Seligsprechung von Johannes-Paul dem Zweiten. Der vor etwas mehr als sechs Jahren verstorbene Papst wird vergleichsweise schnell in den Kreis der Seligen aufgenommen - das wiederum gilt ja als Vorstufe der Heiligsprechung.
Belgien wird bei der Zeremonie am 30. April und am 1. Mai insbesondere durch das Königspaar vertreten. König Albert habe den scheidenden Regierungschef darum gebeten, durch seine Gegenwart die belgische Präsenz auf eine offizielle Ebene zu heben, schreibt "Le Soir". Und Leterme habe zugesagt.
Vertreter von Laienorganisationen übten scharfe Kritik: Das sei ein Verstoß gegen die Trennung von Kirche und Staat, tobte ein Sprecher des Belgischen Laizistischen Aktionszentrums. Und Onkelinx schließt sich eben dieser Kritik an, betont aber zugleich, dass sie angesichts der innenpolitischen Lage jetzt keine Polemik wolle.
soir/rop - Bild:vrt
Kritik an Leterme
Selbstverständlich sollte der Premier an dieser Seligsprechung teilnehmen,
schließlich ist Belgien, wie übrigens die EU, ein christliches Land, trotz der zwischenzeitlich starken Einwanderungszahlen muslimischer Bevölkerungsgruppen.
Grenz-Echo Freitag 22. April / REK
Was sollte eigentlich u.a. die Bemerkung bedeuten:
" der deutliche Zuwachs deutscher ein Risiko"
Hat da wieder jemand Komplexe ?
Wenn die Teilnahme so ein Problem ist, warum nimmt dann der König teil? Zählt der nicht zum Staat"