Für die Staatsanwaltschaft ist der Ex-Unteroffizier Mark Luypaerts Dreh- und Angelpunkt der Affäre. Er hatte für die Marine sowie für die Villa von Prinz Laurent Möbel und andere Einrichtungsgegenstände geliefert. Für Luypaerts forderte die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft. Der frühere Berater von Prinz Laurent, Ex-Oberst Noël Vaessen, soll drei Jahre Haft erhalten. Am Rande des Prozesses erklärte Vaessen, die ganze Untersuchung sei auf falschen Dokumenten aufgebaut. Die ganze Wahrheit werde nie ans Tageslicht kommen. Unterdessen hat sich auch das Verteidigungsministerium in den Prozess eingeschaltet. Es tritt nun als Zivilpartei auf, um die veruntreuten Gelder der Marine einzuklagen. Verteidigungsminister Flahaut ließ zudem verlauten, man habe alle Vorkehrungen getroffen, um einen ähnlichen Betrug künftig zu verhindern.
Marine-Prozess in Hasselt fortgesetzt
Der Prozess über mögliche Betrugsfälle bei der belgischen Marine ist am Morgen in die dritte Runde gegangen.