Seine Erklärungen dauerten eine knappe Viertelstunde. Prinz Laurent antwortete im Zeugenstand auf die Fragen der Vorsitzenden der 18. Strafkammer des Hasselter Gerichts. Er verwies regelmäßig auf die Aussagen, die er am Montag Abend der föderalen Polizei gemacht hatte und die den Anwälten der Angeklagten schriftlich zugestellt wurden. Prinz Laurent wiederholte, er sei in den neunziger Jahren knapp bei Kasse gewesen und habe nicht über genügend finanzielle Mittel verfügt, um seine Villa in Tervuren, die ihm aus der Königlichen Stiftung zugewiesen wurde, wohnlich zu gestalten.
Sein damaliger Berater, Oberst Vaessen, habe ihm die Hilfe der Marine angeboten. Er habe dem Berater vertraut und nicht gewusst, dass es sich um veruntreutes Geld handelte. Prinz Laurent unterstrich, er habe keine Ahnung, wie viel Geld die Renovierung gekostet habe, denn er habe keine Einsicht in die Buchhaltung gehabt. Die Finanzierung seiner Tierklinik und der Umweltstiftung KINT, deren Vorsitz der Prinz inne hat, betrachtete er als eine Form von Sponsoring. Nach seiner Anhörung verließ Prinz Laurent das Gericht, das im Verlaufe des Nachmittags die drei anderen Zeugen anhörte.
Prinz Laurent hat heute im Marine-Prozess in Hasselt ausgesagt
Prinz Laurent hat heute Nachmittag vor dem Strafgericht in Hasselt als Zeuge im Prozess über die Hinterziehung von Geldern der Seestreitkräfte ausgesagt.