Das Strafgericht streitet sich schon seit den Morgenstunden über diese Frage. Der zuständige Prokurator ist gegen eine Befragung von Prinz Laurent. Der Anwalt von Noel Vaessen, dem früheren Berater von Laurent, besteht hingegen auf eine Zeugenaussage des Prinzen.
Wegen der Unklarheit konnte Prinz Laurent derzeit noch nicht in den Zeugenstand gerufen werden. Er war am Morgen vor dem Hasselter Justizpalast erschienen, wo ihn hunderte Pressevertreter, Schaulustige und auch Royalisten erwartet hatten.
Unterdessen wurden Auszüge aus einem Vernehmungs-Protokoll der föderalen Polizei bekannt. Gestern Abend war Prinz Laurent überraschend von Beamten der Föderalpolizei vernommen worden. Wie im VRT-Runkdfunk verlautete, hat Prinz Laurent gegenüber den Beamten erklärt, er habe gewusst, dass die Renovierungsarbeiten in seiner Villa mit Geld von der Marine finanziert worden seien. Allerdings habe er keine Ahnung gehabt, dass es sich um veruntreutes Geld des Staates handelte. Er habe in dieser Angelegenheit seinem Berater, dem ehemaligen Oberst Vaessen, voll vertraut.
Mit einer Entscheidung darüber, ob Prinz Laurent in Hasselt nun aussagen darf oder nicht, wird in den frühen Nachmittagsstunden gerechnet.
TND/belga/RTBF/ak
Marine-Prozess: Zeugenaussage von Prinz Laurent steht noch nicht fest
Auch am zweiten Tag des Marine-Prozess in Hasselt herrscht noch immer Unklarheit darüber, ob Prinz Laurent als Zeuge aussagen wird oder nicht.