Demnach waren die Strahlenwerte in Belgien nach der Katastrophe zwar erhöht, aber nicht in dem Maße, dass sie für die Erkrankung an Schilddrüsenkrebs verantwortlich sein könnten.
Die Studie widerspricht damit Aussagen des belgischen Arztes Luc Michel, nach dessen Ansicht die atomare Katastrophe von Tschernobyl sehr wohl Opfer in Belgien gefordert hat.
Der Chirurg hatte erklärt, er habe in den neunziger Jahren eine Zunahme von Schilddrüsenkrebs bei Kindern und jungen Erwachsenen festgestellt. Er brachte dies mit den erhöhten Strahlenwerten nach der Reaktorkatastrophe in Verbindung.
Die Explosion im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl gilt als bisher schwerstes Unglück bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Am 26. April ist der Atomunfall genau 25 Jahre her.
belga/llb/est - Bild: Sergey Dolzhenko (epa)