Experten der Financial Action Task Force hatten Belgien 16 Monate lang unter die Lupe genommen. Dabei tauschten sie sich auch mit den diversen zuständigen Behörden und Institutionen aus, wie Justiz, Polizei, Geheimdienste und Ministerien. Die Evaluierung beinhaltete aber auch Gespräche mit Akteuren aus dem Privatsektor, wie beispielsweise Banken, Bezahldienste, Diamanten- und Immobiliensektor und Anwälten.
Die Financial Action Task Force hebt in ihrem Bericht positiv hervor, wie in Belgien finanzielle Daten zur Bekämpfung der entsprechenden Kriminalität gesammelt werden. Gleichzeitig betont das Gremium aber auch explizit, das in Schlüsselbereichen noch Luft nach oben ist. Das gelte besonders für den Bereich Bekämpfung von Geldwäsche.
Die Task Force weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass entsprechende Empfehlungen aus dem Jahr 2015, die entsprechenden Kapazitäten auszubauen, von Belgien nicht ausreichend befolgt worden seien.
Belgiens Evolution in der Materie sei auch unzureichend im Hinblick auf den immer weiter zunehmenden Drogenhandel und die damit zusammenhängenden Bargeldströme, die von professionellen Geldwäschern und Netzwerken organisierter Krimineller gemanagt würden. Belgien müsse auch mehr tun in puncto Kryptowährungen, die bei Kriminellen immer beliebter würden.
Boris Schmidt