Die Föderalpolizei weist eine Umfrage zurück, wonach jeder dritte Föderalpolizist schon einmal mit Formen von Korruption in Kontakt gekommen sein soll. Die Umfrage habe methodische Mängel und sei nicht repräsentativ, erklärt die Föderale Polizei.
Die VRT hatte über die Umfrage aus dem letzten Jahr mit rund 1.200 Befragten berichtet. Demnach gab jeder dritte Beamte an, Korruptionsfälle innerhalb der Polizei erlebt oder sie mitbekommen zu haben. Dabei geht es beispielsweise um Strafzettel, die verschwinden sollen, Akten, die an Bekannte und Freunde weitergereicht werden oder politische Einmischung in laufende Ermittlungen.
Der grüne Kammerabgeordnete Matti Vandemaele nannte das Ergebnis alarmierend. Die internen Systeme bei der föderalen Polizei seien nicht stark genug, um Korruption zu verhindern, aufzuspüren und anzupacken.
Er fordert, dass sich das Parlament mit den Umfrageergebnissen beschäftigt. Dazu sollen auch Innenminister Quintin und die Spitzen der föderalen Polizei angehört werden. Innenminister Quintin will bisher keine Stellungnahme zu der Umfrage abgeben.
vrt/okr