Der Vatikan habe auf Meldungen von sexuellem Missbrauch nicht reagiert. Im Gegenteil: Er habe Richtlinien erlassen, um Stillschweigen zu bewahren, beklagen die Opfer-Anwälte Walter Van Steenbrugge und Christine Mussche. So habe man beispielsweise Priester, die das Schweigen brachen, exkommuniziert.
Innerhalb von zwei Wochen soll der Vatikan vorgeladen werden. Die Anwälte brauchen formell die Zustimmung der 74 Opfer, die sie vertreten. Das soll in Kürze geschehen sein.
Die Opfer wollen in erster Linie erreichen, dass die Kirche einräumt, einen Fehler gemacht zu haben. Möglicherweise könnten sie zusätzlich Schadenersatz fordern.
belga/sh/km - Archivbild: Nicolas Maeterlinck