Angesichts der anhaltenden hybriden Drohnenangriffe hat die Europäische Union Belgien uneingeschränkte Solidarität zugesichert. Das sagte der EU-Kommissar für Verteidigung, Andrius Kubulius, nach einem Telefongespräch mit Verteidigungsminister Theo Francken. Die EU sei bereit, auf jede erdenkliche Weise Hilfe zu leisten, erklärte Kubilius auf X.
Bei dem Gespräch ging es auch um europäische Darlehen Verteidigungsinvestionen. So wird Belgien ein günstiges Darlehen über das SAFE-Programm im Rahmen von 8,3 Milliarden Euro angeboten. Auch die Unterstützung für die Ukraine wurde angesprochen. Für die Kommission ist klar, dass die Vorfälle mit Drohnen in Belgien und anderen Mitgliedstaaten Beispiele für "hybride Kriegsführung" sind.
Deutsche Bundeswehr: "Bedrohung kommt ganz klar aus Russland"
Die deutsche Bundeswehr geht davon aus, dass die hiesigen Drohnenvorfälle auf Russland zurückzuführen sind. Die Bedrohung komme ganz klar aus Russland, sagte der Befehlshaber des operativen Führungskommandos der Bundeswehr, Alexander Sollfrank, der ARD. Er bestätigte zudem, dass eine Einheit der Drohnenabwehrfähigkeit der deutschen Bundeswehr bereits in der Nacht zu Freitag nach Belgien verlegt worden sei.
In den letzten Tagen haben sich Drohnensichtungen gehäuft: So waren die Flugobjekte auch über kritischer Infrastruktur unterwegs, unter anderem über Militäranlagen und Atomkraftwerken. Zum ersten Mal ist eine Drohne auch tagsüber gesichtet worden: Am Freitagmorgen wurde eine Drohne über dem Flughafen Lüttich entdeckt. Daraufhin wurde der Flugverkehr für kurze Zeit eingestellt.
belga/ard/dop