Der Zugang zu einer legalen Abtreibung ist in vielen europäischen Ländern bedroht. Zu diesem Schluss kommt Amnesty International in einem neuen Bericht.
Die Menschenrechtsorganisation hat die Lage in 40 europäischen Ländern untersucht. Amnesty ist besorgt über den Aktivismus von Abtreibungsgegnern, die Gesetze und Politik in diesem Bereich negativ beeinflussen.
Der Bericht kritisiert zahlreiche Hindernisse, die den Zugang zum freiwilligen Schwangerschaftsabbruch behindern. Dazu zählen hohe Kosten, Ärzte, die sich weigern, eine Abtreibung vorzunehmen oder auch die Zwölf-Wochen-Frist für einen legalen Abbruch.
Auch Belgien bildet keine Ausnahme. Seit der Verabschiedung des Abtreibungsgesetzes vor 35 Jahren gibt es laut Amnesty International keine nennenswerten Fortschritte. Wegen der Zwölf-Wochen-Frist fahren viele Frauen ins Nachbarland Niederlande, wo eine Abtreibung bis zur 24. Schwangerschaftswoche möglich ist.
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