Die Verbraucherschutzorganisation Test-Achats und Fachleute sprechen sich für strengere Vorschriften bei der Herstellung und beim Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln aus. Diese gelten nicht als Arzneimittel, werden aber oft verkauft, um damit Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder Müdigkeit zu behandeln. Viele Menschen würden dafür viel Geld ausgeben und sich Hoffnung auf Linderung machen, so die Neurologin Inge Declercq.
Um eigene Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt zu bringen, müssen Apotheken in einer Meldung an das föderale Gesundheitsministerium die Zusammensetzung sowie die Daten des Herstellers angeben. Damit soll sichergestellt werden, dass das Produkt keine schädlichen Stoffe enthält.
Eine tatsächliche Überprüfung der Zusammensetzung finde aber selten statt, meldet die VRT mit Berufung auf Hans De Loof, Professor an der Fakultät für Pharmazeutische Wissenschaften an der Universität Antwerpen. Ein Nachweis der Wirksamkeit eines Mittels sei nicht vorgesehen.
vrt/moko