Zurzeit beträgt die Studiengebühr in der Regel maximal 835 Euro pro Jahr an frankophonen Hochschulen. Ein mehrstufiges Gebührenmodell soll ab dem kommenden Studienjahr knapp elf Millionen Euro in die leeren Kassen der Französischen Gemeinschaft spülen.
Für Studenten mit wohlhabenden Eltern soll die Studiengebühr auf 1.194 Euro steigen. Studenten mit weniger reichen Eltern sollen weiter einen Betrag von zunächst 835 Euro bezahlen. Der soll künftig aber wieder indexiert werden können, anders als in den vergangenen Jahren. Die Gebühr für Studenten aus einkommensschwachen Elternhäusern wird auf 375 Euro begrenzt. Studenten mit Stipendien sind wie heute schon von Hochschulgebühren befreit.
Die Einstufung der Studenten in eine der drei Gebührenklassen soll auf Grundlage der Steuerbescheide der Eltern erfolgen. Der Verband der französischsprachigen Studierenden (FEB) kritisiert diese Erhöhung der Studiengebühr. In einer ersten Stellungnahme nennt er sie eine "Frontalangriff auf die Mittelschicht".
Kay Wagner