Der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen ist global betrachtet im vergangenen Jahr weiter geschrumpft. Das geht aus einer neuen Studie des Personaldienstleisters Hudson hervor. Demnach ist der Lohnunterschied im Schnitt von 2,41 Prozent auf jetzt nur noch 1,79 Prozent gefallen.
Die Entwicklung der Einkommenskluft ist allerdings abhängig von der Position innerhalb eines Unternehmens, hebt der Personaldienstleister hervor. Während die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen bei gleicher Qualifikation und Dienstalter in niedrigeren Positionen sinken, nehmen sie in höheren Positionen sogar zu.
Die Lohnkluft zwischen den Geschlechtern im mittleren Management ist demnach im vergangenen Jahr um mehr als 1,5 Prozent gestiegen und beträgt nun fast sieben Prozent. Im höheren Management beträgt sie mittlerweile sogar fast zehn Prozent dank einer Zunahme um über 3,5 Prozent. Das Problem betrifft außerdem vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 250 Mitarbeitern.
Als mögliche Gründe für die unterschiedliche Entwicklung der Einkommenskluft nennt Hudson die Art der Jobs. Je höher eine Position in einem Unternehmen, desto individueller und damit schwerer vergleichbarer seien sie.
Die Studie des Personaldienstleisters weist außerdem aus, dass Frauen in höheren Positionen auch immer noch unterrepräsentiert sind. Nur eine von drei Positionen in diesem Bereich werde von Frauen ausgefüllt, auch wenn sich die Situation langsam verbessere.
Boris Schmidt