Verschiedene Hilfsorganisation, darunter Ärzte ohne Grenzen und das Rote Kreuz, schlagen Alarm wegen steigender Zahlen von Tuberkulosefällen in Brüssel.
Seit Anfang des Jahres wurden bereits 43 Fälle registriert. Die Mediziner sehen eine eklatante Zunahme der Tuberkulose unter Migranten, vor allem unter jungen Leuten aus Äthiopien und Eritrea. Häufig infizierten sie sich bereits bei ihrer Flucht, bei ihrer Ankunft in Belgien sei die Krankheit oft schon ausgebrochen.
In einem Brief an die Politiker sprechen die Hilfsorganisationen von einer vermeidbaren Gesundheitskrise und fordern systematische Tuberkulose-Tests unter Migranten. Wenn nichts passiere, bestehe das Risiko, dass sich die Tuberkulose auch auf andere Bevölkerungsgruppen ausbreite.
Tuberkulose zählt zu den meldepflichtigen Krankheiten und ist in Belgien eigentlich seit langem unter Kontrolle.
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