Die Zahl der Cyberangriffe auf belgische Organisationen hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Das Hauptziel der Internet-Kriminellen bleibt demnach der Gesundheitssektor, im Energiesektor hat die Zahl der Angriffe aber am stärksten zugenommen.
Laut den Zahlen des Online-Sicherheitsdienstleisters "Check Point Research" waren Organisationen im dritten Trimester des Jahres im Schnitt jeweils fast 1.250 Cyberangriffen pro Woche ausgesetzt. Die Zunahme der Attacken in den vergangenen fünf Jahren sei bedeutend und strukturell, so der Sicherheitsdienstleister weiter.
Besondere Sorge bereiten dabei Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU). Sie seien nach wie vor besonders anfällig für Cyberangriffe, weil es ihnen oft an ausreichenden personellen, technischen oder finanziellen Mitteln fehle, um sich effektiv zu verteidigen, gleichzeitig würden die Angriffe aber immer ausgefeilter, unterstreicht "Check Point Research.
Kleine und Mittlere Unternehmen bildeten das Rückgrat der belgischen Wirtschaft, erinnert der Dienstleister, aber die Unternehmen wiesen noch immer zahlreiche Defizite in puncto Cybersicherheit auf. Hinzu komme, dass Belgien nicht über eine klare nationale Strategie verfüge, um kleineren Organisationen dabei zu helfen, widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe zu werden. Belgien sei außerdem ein strategisches Ziel für Hacker wegen der zahlreichen kritischen Infrastrukturen, die im Land angesiedelt seien.
Boris Schmidt