In den letzten Jahren sind im belgischen Bausektor viele Arbeitsplätze verloren gegangen. Seit 2021 hat die Zahl der Beschäftigen um 7.000 abgenommen - von 147.016 im ersten Quartal 2021 auf 140.206 im gleichen Quartal dieses Jahres.
Außerdem ist die Zahl der Arbeitgeber im Baugewerbe seit 2021 um 1.006 gesunken. Das geht aus Zahlen des Branchenverbandes hervor. Demnach sind seit Beginn der Finanzkrise im Bausektor im Jahr 2012 insgesamt rund 34.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Der Rückgang hängt unter anderem damit zusammen, dass es in der Baubranche viele Insolvenzen gibt und nur wenige Unternehmensgründungen.
Nach Angaben des Branchenverbandes geht die Zahl der Baugenehmigungen für Neubauten weiter zurück. Der Renovierungssektor habe sich zwar lange gehalten, aber auch dort würden die Aufträge allmählich zurückgehen.
Die Baubranche verliert also viele Arbeitsplätze, aber trotzdem gibt es in diesem Sektor noch viele Stellen, die besetzt werden müssen. "Das ist ein bisschen paradox, aber oft suchen wir qualifizierte Mitarbeiter für bestimmte Mangelberufe. Da kann man nicht einfach irgendjemanden einstellen", sagt Jean-Pierre Waeytens vom Branchenverband Bouwunie.
belga/vrt/est