Mit der Anerkennung Palästinas sende Belgien ein starkes politisches und diplomatisches Signal aus, so De Wever weiter. Allerdings scheine eine Zweistaatenlösung im Nahen Osten aktuell in weite Ferne gerückt.
In diesem Zusammenhang verwies der Premier auf die von der Regierung Netanjahu vorangetriebene Ausbreitung illegaler israelischer Siedlungen in den Palästinensergebieten, auf die Militäroperation, um ganz Gaza zu besetzen, und auf die "unbeschreibliche humanitäre Krise". All das drohe, eine friedliche und nachhaltige Koexistenz eines israelischen und eines palästinensischen Staates unmöglich zu machen.
Die Ankündigungen des israelischen Premierministers und seiner Minister bezüglich der Palästinenser hätten noch einmal deutlich gemacht, dass die Palästinenser einen eigenen Staat bräuchten. Die Zweistaatenlösung sei jedoch nicht tot, unterstrich De Wever. Sie sei zwar schwer angeschlagen, aber sie könne und müsse wiederbelebt werden – zum Wohl beider Völker.
Boris Schmidt