Der Flughafen Brüssel Zaventem will am Sonntag 44 Abflüge streichen. Wegen des Cyberangriffs vom Freitag gibt es weiter große Probleme beim Einchecken.
Der Angriff richtete sich gegen die Software eines externen Dienstleisters für Check-in-Systeme. Mehrere Fluggesellschaften müssen daher Passagiere manuell abfertigen.
Der Flughafen hatte die Airlines darum gebeten, die Hälfte aller Abflüge zu streichen. Letztlich sind es doch viel weniger geworden. Passagiere sollen prüfen, ob ihr Flug stattfindet, bevor sie sich zum Flughafen begeben. Außerdem sollen sie zwei bis drei Stunden Wartezeit einrechnen.
Brussels Airlines hat nur neun der rund 90 geplanten Abflüge in Zaventem gestrichen. Betroffen sind Verbindungen, die mehrmals am Tag bedient werden. Die Passagiere werden auf andere Flüge umgebucht. Brussels Airlines nutzt ein anderes Check-in-System, das nicht gehackt wurde.
Tuifly hat zunächst vier Flüge von Sonntagmorgen nach Ostende verlegt. Die Passagiere werden mit Bussen dorthin gebracht.
Die gehackte Software wird weltweit auf mehr als 100 Flughäfen eingesetzt. Darunter sind auch Großflughäfen wie London Heathrow, der ebenso von dem Cyberangriff betroffen ist.
vrt/okr