Das Landesamt für Kranken- und Invalidenversicherung (Likiv) hat zu Unrecht Diabetes-Medikamente im Wert von 21,5 Millionen Euro bezahlt. Das hat das Amt selbst bei einer Überprüfung festgestellt. Es geht um die Medikamente Ozempic und Rybelsus.
Beide Medikamente sind bewährte Mittel gegen Diabetes, werden aber auch gerne zur Gewichtsreduzierung bei Fettleibigkeit eingesetzt. Über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren wurden die Präparate auch an Patienten verschrieben, die nicht an Diabetes litten, wohl aber dennoch in ein Behandlungsprogramm für Diabetes Typ 2 aufgenommen worden waren.
Diabetes Typ 2 ist eine häufige Folge von Fettleibigkeit. Weil Ozempic als Abnehmspritze sehr beliebt ist, kam es bereits zu Engpässen bei der Versorgung von Diabetes-Patienten. Insgesamt erstattete das Likiv allein im vergangenen Jahr 76 Millionen Euro für Diabetes-Medikamente.
belga/sh