Das Landesamt für Kranken- und Invalidenversicherung (Likiv) hat über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren Kosten in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro fälschlicherweise erstattet. Das erklärte ein Sprecher der Behörde gegenüber der Nachrichtenagentur Belga.
Konkret geht es um Medikamente wie Ozempic und Rybelsus. Obwohl diese Präparate eigentlich ausschließlich für Diabetiker vorgesehen sind, hätten auch Nicht-Diabetiker sie zur Gewichtsreduktion erhalten.
Das habe nicht nur zeitweise zu Engpässen geführt, auch die Kosten seien von der Krankenversicherung übernommen worden, und das zu Unrecht. Angesichts dieser Fehlentwicklung habe man jetzt eine Verschärfung der Kontrollen beschlossen, sagte der Sprecher.
Ab dem 1. Oktober wird demnach die Erstattung von Ozempic und ähnlichen Medikamenten nur noch nach Bestätigung durch einen Vertrauensarzt der Krankenkasse gewährt. Eine einfache Verschreibung des behandelnden Arztes reicht also nicht mehr aus. Der Apotheker muss zudem online überprüfen, ob die Genehmigung erteilt wurde.
belga/rop