In den kommenden Wochen stehen für alle Regierungen des Landes äußerst schwierige Verhandlungen über den Haushalt für 2026 an. Besonders die Föderalregierung steht vor einer großen Herausforderung. Laut den letzten Schätzungen des sogenannten Monitoringkomitees vom Juli wird das föderale Defizit für das kommende Jahr mindestens 26 Milliarden Euro betragen. In Kürze wird allerdings eine neue Schätzung erwartet.
Im Zusammenhang mit der Frage, wo die Regierung sparen beziehungsweise neue Einnahmen finden kann, ist in den vergangenen Tagen auch eine Erhöhung der Selbstbeteiligungen für Patienten ins Spiel gebracht worden. Vandenbroucke selbst, seines Zeichens nicht nur Gesundheitsminister, sondern auch Vooruit-Vizepremier, schlug dabei eine Erhöhung der Selbstbeteiligung für Medikamente vor – unter anderem für Mittel, die aktuell für die Patienten sehr günstig seien, oder von denen schlicht zu viel konsumiert werde.
Aus der N-VA kam daraufhin der Vorschlag, auch die Selbstbeteiligung für Arztbesuche zu erhöhen. Er glaube zwar nicht, dass die Menschen heutzutage zu oft zum Arzt gingen, so die Reaktion von Vandenbroucke darauf, von daher habe so eine Maßnahme für ihn keine hohe Priorität. Aber wenn die Pharmaindustrie zu besagten Garantien bereit sei, sei er dennoch dafür offen.
Boris Schmidt