Es handelt sich um 120 Tonnen leicht radioaktiven Abfall aus der Medizin, der von dem deutschen Unternehmen "Nuclitec" stammt. Die amtierende Föderalregierung hat ihr Einverständnis gegeben.
Der Kernabfall soll in die Wiederaufbereitungsanlage Belgoprocess in Dessel bei Mol gebracht werden. Ein Teil aus dem Abfall wird bei Belgoprocess verbrannt und das Endprodukt an den Kunden zurückgegeben.
Belgoprocess bittet bereits seit einigen Jahren um die Erlaubnis, wieder Atommüll aus dem Ausland verarbeiten zu dürfen. Die flämischen Grünen Groen! kritisieren, dass eine geschäftsführende Regierung diesen Atommülltransport nicht erlauben dürfe. Dafür sei eine Entscheidung im Parlament nötig.
Unternehmensminister Van Quickenborne verweist darauf, dass das Parlament die gesetzlichen Bestimmungen bereits 2006 verabschiedet hat und nun von der Regierung angewendet werden.
Seit 1988 ist in Belgien kein Atommüll aus dem Ausland mehr aufbereitet worden. Damals war herausgekommen, dass Topmanager des Forschungszentrums am Atomkraftwerk Mol in einen illegalen Handel mit radioaktivem Müll aus Deutschland verwickelt waren.
belga/jp/okr/km - Bild: Yves Boucau (belga)