Der Sprecher von Prinz Laurent hatte in einem Interview mit der flämischen Wochenzeitschrift Humo eine gewagte Theorie formuliert: Hinter der Polemik um die Kongo-Reise des Prinzen stecke der Palast, genauer gesagt der Kabinettschef des Königs, Jacques Van Ypersele de Strihou.
Das Ziel des Palastes: Laurent zu destabilisieren. Das versuche man im Übrigen schon seit 30 Jahren, bestätigte Laurent auch gegenüber der RTBF in einem Interview, das allerdings nicht aufgenommen werden durfte.
Als Journalisten im Palast um eine Reaktion auf diese Äußerungen ersuchten, kam eine doch überraschende Antwort: Wenn in der Presse davon die Rede sei, dass der König angeblich wütend auf Prinz Laurent sein, dann könne man nur sagen: das entspreche der Realität. Es sei aber nicht üblich, dass der Palast auf irgendwelche Spekulationen oder Äußerungen antworte, die vom eigentlichen Geschehen ablenken sollen. Eine solche Mitteilung aus dem Palast kann man wohl als einmalig bezeichnen.
Die Polemik war unter anderem dadurch entstanden, dass Prinz Laurent seine Kongoreise gegen den erklärten Willen der Regierung und des Palastes durchführte. Dabei hatte er unter anderem den kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila getroffen.
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