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Alkoholismus bei Frauen – ein lange totgeschwiegenes Problem

29.07.202511:56
Alkoholmissbrauch (Illustrationsbild: © PantherMedia/notsuperstar.gmail.com)
Illustrationsbild: © PantherMedia/notsuperstar.gmail.com

Alkoholmissbrauch wurde in der Vergangenheit meist als Männerproblem betrachtet. Dabei können Frauen, genau wie Männer, zu viel trinken und entsprechende Abhängigkeiten entwickeln. Allerdings gibt es einige wichtige Unterschiede, die Alkoholismus bei Frauen besonders tückisch machen.

Wenn es um Präventionspolitik und Sensibilisierungskampagnen gegen Alkoholmissbrauch geht, sieht man häufig dieselben Muster - auch in Belgien: nämlich Männer, vor allem jüngeren Alters, in einem Feier-Kontext, wie Alkoholforscher Martin de Duve gegenüber der RTBF bestätigt. Das habe ganz einfach epidemiologische und statistische Gründe: Männer tränken doppelt so häufig zu viel Alkohol wie Frauen.

Es sei gesellschaftlich auch einfach viel akzeptierter, wenn Männer betrunken seien als Frauen. Und das sei schon der erste Punkt, der Alkoholismus bei Frauen oft von dem bei Männern unterscheide: Wenn Frauen Alkohol tränken, dann häufiger allein – das mache das Ganze logischerweise weniger sichtbar. Und damit falle in gewissem Maße auch die soziale Kontrolle eher weg.

Hinzu kämen aber auch noch psychologische Faktoren, führt de Duve aus: Zum einen suchten Frauen die Schuld für ihre Abhängigkeit häufiger bei sich selbst. Das bedeute, dass die Scham darüber größer sei und es länger dauere, bis sie Hilfe suchten. Und je später eingegriffen werde, desto schwieriger werde es natürlich.

Dann sei es auch einfach so, dass Frauen häufiger psychische Traumata erlitten, die sie zum Alkohol greifen ließen, also zum Beispiel psychische Traumata durch sexuelle oder sexistische Gewalt, Angststörungen, Probleme mit dem Selbstbewusstsein, Depressionen, mentale Überlastung – all das komme bei Frauen häufiger vor als bei Männern.

Und dann gibt es auch noch physiologische Gründe, warum Frauen anfälliger für Alkoholmissbrauch sein können: Die Aufnahme und der Abbau von Alkohol durch den Körper liefen bei Frauen einfach anders ab als bei Männern. Frauen seien auch einem höheren Risiko ausgesetzt, was körperliche Schäden durch Alkohol angehe, zum Beispiel an Leber, Hirn und Herz. Das könne die Körper von Frauen schneller in Mitleidenschaft ziehen als die von Männern.

Soviel zu den schlechten Nachrichten. Es gibt aber auch gute. Global betrachtet achteten Frauen eher auf ihre Gesundheit als Männer, hebt der Alkoholforscher hervor - auch, was mögliche Abhängigkeiten angehe. Und Frauen seien auch immer häufiger bereit, offen über Sucht zu sprechen – was wiederum andere Frauen ermutige, offener mit ihren Problemen umzugehen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Da könne man in den letzten Jahren tatsächlich positive Veränderungen feststellen. Und das sei natürlich eine gute Nachricht.

Grundsätzlich empfiehlt der Experte, möglichst früh Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es nun vom Hausarzt, von Psychologen oder von Experten für Alkoholmissbrauch. Menschen mit Alkoholproblemen warteten oft viel zu lange, bis sie mit jemandem darüber sprächen.

Ab dem Augenblick, in dem man sich zum ersten Mal die Frage stelle, ob man nicht vielleicht doch zu viel oder zu oft Alkohol trinke, sei es auf jeden Fall besser, mit einem Experten darüber zu sprechen. Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch, weil früheres Eingreifen Probleme oft noch lösen könne, ohne zu radikalen Maßnahmen wie totaler Abstinenz greifen zu müssen, so de Duve.

Boris Schmidt

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