Früher hieß es Smog, heute spricht man von Feinstaubbelastung. Hier handelt es sich um Kleinstpartikel, die im Wesentlichen bei Verbrennungen entstehen.
Eine EU-Richtlinie, die 2008 in Kraft getreten ist, legt hier einen Richtwert fest: die Konzentration an Feinstaub in der Luft sollte demnach möglichst 50 Mikrogramm je Kubikmeter nicht übersteigen. 35 Mal pro Jahr darf diese Norm überschritten werden.
In zwei Messstationen in Belgien ist das aber schon jetzt der Fall. In Herstal etwa wurde die besagte Feinstaub- Norm seit Januar schon 49 Mal überschritten. In mehr als der Hälfte der Messstationen wurde der Richtwert auch schon mindestens 20 Mal übertreten. Wie gesagt: erlaubt sind 35 Mal.
Anders gesagt: Belgien wird wohl auch in diesem Jahr die EU-Richtlinie nicht einhalten können. Zweimal wurde das Land schon verwarnt. Jetzt könnte die EU Belgien in dieser Sache vor den EU-Gerichtshof in Luxemburg zerren.
Die ungewöhnlich hohe Feinstaubbelastung sei auf das Wetter zurückzuführen, hieß es bei der zuständigen Beobachtungsstelle CELINE. Vor allem im Februar und März sei es ungewöhnlich windstill gewesen. Außerdem sei viel Kontinentalluft nach Belgien geströmt, die naturgemäß deutlich verschmutzter sei, als maritime Luft.
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