Prinz Laurent ist offensichtlich etwas ungehalten angesichts der Presseberichte in den letzten Tagen über seine umstrittene Kongoreise. Jetzt habt ihr Euch doch ausgetobt, jetzt wäre es Zeit, die Seite umzublättern, wendet er sich in Le Soir an die Medien in ihrer Allgemeinheit.
Zum eigentlichen Gegenstand der Polemik, etwa der Tatsache, dass er gegen den Willen des Palastes und der Regierung in den Kongo gereist ist: kein Wort. Allein der Anwalt seiner Stiftung sei dazu mandatiert, im Namen der Stiftung zu sprechen, sagt Prinz Laurent. Er bleibt dabei: es habe sich um eine Reise mit wissenschaftlichem Charakter gehandelt.
Die Regenwald-Problematik übersteige bei weitem den Kongo und mache auch nicht an Landesgrenzen Halt, sagt Laurent auch in Bezug auf seinen anschließenden Abstecher nach Angola. Verbittert fügt er hinzu: über seine eigentliche Arbeit zum Schutz der Umwelt werde nie gesprochen. Wenn es allerdings darum gehe, ihn fertig zu machen, seien alle zur Stelle.
Er wünsche sich, dass man ihn stattdessen irgendwann in seinem Engagement für das Allgemeinwohl vielleicht zur Abwechslung mal unterstützt, so Prinz Laurent in Le Soir.
Bild: Filip Claus (belga)
Naja, so ein unbeschriebenes Blatt ist das "enfant terrible" ja auch nicht, doch gebe ich ihm eingeschränkt recht, dass eventuell die Presse übertrieben hat.
So war es nach meiner Meinung auch bei den Missbrauchsmeldungen in der Kirche. Überwiegend wurde die katholische Kirche an den Pranger gestellt, obwohl in dieser Hinsicht auch die evangelische Kirche vielleicht ähnlich viel Dreck am Stecken hatte.